Strache Fotos und neuerliche Paintball Diskussion
Jetzt sind sie also wieder einmal in den Medien aufgetaucht. Die legendären Strache Fotos. Eigentlich sind es ja die gleichen wie schon vor einem Jahr, aber die waren ja angeblich manipuliert.
Geht es nach dem Wochenmagazin “NEWS”, so sollen diese Fotos jetzt die wahren nicht manipulierten Bilder sein. Auf diesen sieht man eine doppelläufige Schrotflinte und ein Maschinengewehr.
Ein anderes Foto, vermutlich ein ganz ein neues für welches man 2007 keine Verwendung fand, zeigt einen vermummten Mann im Kampfanzug mit Pistole und Maschinengewehr. Was dieses Bild mit dem FPÖ Politiker zu tun haben soll, wurde dabei nicht erwähnt. Ist der vermummte Unbekannte gar HC Strache höchstpersönlich?
NEWS hat nun auch einen Waffenexperten mit den brisanten Bildern konsultiert, und der bestätigt dass dieses Maschinengewehr auf den Bild nicht zur Paintballausrüstung gehören, mit dem sich Strache immer verteidigt hat.
Strache hingegen bezeichnete in einer ersten Stellungnahme die gewaltigen Vorwürfe als “alte Hüte” und “lächerlich”.
NEWS ist für sein eher schwieriges Verhältnis zum FPÖ Spitzenkandidaten bekannt. Beim ORF Sommergespräch vor einem Jahr mit ORF-Mann Elmar Oberhauser und NEWS Herausgeber Wolfgang Fellner, kam es dann auch zum Eklat. Strache sprach damals von einer “braunen Sosse”, mit der er angeblich von einigen bestimmten Journalisten immer übergossen wird. Damit meinte er unter anderem den Herausgeber von NEWS, der ihm gegenüber sass.
Den österreichischen Paintball Händlern und Hallenbetreibern dürfte diese neuerliche Paintball Diskussion natürlich eine grosse Freude bedeuten. Wie sonst bekommt man für sein Angebot eine Gratiswerbung in sämtlichen österreichischen Fernsehstationen und Zeitungen?
Interessant ist es aber schon dass diese Fotos mitten im Wahlkampf, kurz vor der Nationalsratswahl, auftauchen. Ein Anwalt des Wochenmagazins hat Strache sogar wegen Wiederbetätigung bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Da wird man ja sehen was dabei herauskommt.
Die Grünen sind jedenfalls ordentlich empört, und stellen erneut fest dass es sich damals um keine harmlosen Paintballspiele gehandelt haben könne, sondern dass der blaue Spitzenkandidat bei paramilitärische Übungen von rechtsextremen Gruppen teilgenommen hat. Das BZÖ gab sich überraschend zurückhaltend. “Haben damit nichts zu tun und es interessiert uns auch nicht”, so BZÖ-Sprecher Stefan Petzner in seiner Presseerklärung.
Ob Strache nach dieser neuerlichen Aufregung um seine liebste Freizeitbeschäftigung jemals wieder eine Paintball Veranstaltung besuchen wird? Zumindest wäre eine Position in dieser Branche bestimmt eine interessante Tätigkeit nach einer politischen Karriere. Ehrenpräsident und Repräsentant der österreichischen Paintball Vereinigung. Jedenfalls könnte er für ordentlich Gratis-PR sorgen, falls wieder einmal diverse Fotos von Paintballparties mit ihm als Teilnehmer auftauchen würden.