Wahlplakate zur Nationalratswahl in Österreich 2008
Die Nationalratswahl steht in Österreich vor der Tür, und die Politiker mit ihren Parteien beginnen bereits mit den Wahlwerbungen um die Bürger mit ihren Ansagen und Versprechungen für sich gewinnen zu können. Besonders interessant sind dabei die Wahlplakate.
Sie zeigen kurz und prägnant wofür denn die verschiedenen Spitzenkandidaten stehen. Werbung1.at hat sich die Mühe gemacht alle derzeit verfügbaren Wahlplakate abzulichten, und in das Internet zu stellen. Nun folgt ein kleiner kurzer Überblick über die verschiedenen Parteien, deren Wahlplakate man in der Gallerie von Werbung1.at bewundern kann.
Die Sozialdemokraten der SPÖ haben alles auf ihren Spitzenkandidaten Werner Faymann zugeschnitten. Er prägt die SPÖ Wahlplakate mit seinem Gesicht, und der einfachen Losung: “Genug gestritten”. Auch mit drei Wörtern möchte der überzeugte Sozialdemokrat punkten: “Sozial. Entschlossen. Zuverlässig.” Man wird sehen ob er mit diesem Konzept den ersten Platz seiner Partei behaupten kann.
Ganz anders die politische Konkurrenz von der ÖVP. Hier verzichtet man gänzlich auf das Gesicht des Spitzenkandidaten, und selbst der Name wird am Wahlplakat verschwiegen. Nur ganz klein am unteren rechten Rand steht seine Internetadresse geschrieben. Da stellt sich mir unweigerlich die Frage. Sind seine Umfragewerte so schlecht um ihn zumindest auf einem Plakat abzubilden? Wenn ja, warum stellt man ihn dann auf? Die ÖVP verspricht den Österreichern jedenfalls härtere Strafen für Kinderschänder, und Steuersenkungen.
Die Wahlplakate der FPÖ sind voll und ganz auf die Österreicher zugeschnitten. “Jetzt geht’s um uns Österreicher”, oder “Soziale Sicherheit für unsere Leut” ist da zu lesen. Spitzenkandidat HC Strache erscheint auf den Plakaten sehr fröhlich, und einmal zeigt er mit dem Daumen nach oben.
Im Gegensatz dazu blickt Grünen Spitzenkandidat Alexander van der Bellen etwas betrübt von seinem Wahlplakat. Liegt der Grund in einer befürchteten Wahlniederlage? Etwas Lächeln hätte er schon können der Herr Professor. Jedenfalls liegt sein Anliegen darin, die Wähler nicht aufhetzen zu wollen. “Nicht mit mir”, versichert Alexander van der Bellen. So könnte man den Gesichtsausdruck natürlich auch als “sehr ernst” umschreiben. Betrübt oder ernst. Ein lächelndes Gesicht konnte man ihm jedenfalls nicht entlocken.
Dann haben wir die Wahlplakate von “Bin schon weg, bin schon wieder da” Jörg Haider. Jetzt ist er wieder einmal da. Ist er dann nach der Wahl wieder weg? Man wird sehen. Im ersten Plakat fordert er ganz rustikal “Österreich den Österreichern”, und in seinem zweiten Wahlplakat weist er darauf hin dass man die Ärmel aufkrempeln und anpacken sollte.
Die Heide Schmidt vom Liberalen Forum ist nach einer langen Schöpfungspause auch wieder zurück in der österreichischen Politik. Sie möchte mit Aufrichtigkeit, Offenheit und Fairness die Herzen der Wähler gewinnen. In ihrem Wahlplakat blickt sie etwas verträumt in die Luft. Ob es da schon mit Luftschlösser bauen reicht den Einzug in das Parlament zu schaffen? Etwas aggressiver hätte sie da schon in die Wahlkampf gehen können. Ob man mit Offenheit, Aufrichtigkeit und Fairness die Wählermassen bewegen kann? Ich hab da so meine Zweifel. Diese positiv besetzten Attribute setzt man ja eigentlich von Grund auf voraus. Auch in der Politik.
Eine Übersicht von allen Wahlplakaten der hier besprochenen österreichischen Politiker kann man sich auf www.werbung1.at anschauen.
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