HC Strache und Che Guevara im österreichischen Wahlkampf
Der Wahlkampf zur Nationalratswahl am Ende des Monats treibt schon seltsame Blüten, und es ist nicht von der Hand zu weisen dass er teilweise zu einer skurrilen Aufführung eines Komödienstadels verkommt. Beispiele gibt es genug, und selbst bei den Direktkonfrontationen der Spitzenkandidaten welche direkt im Fernsehen übertragen werden, darf man auf keine Schonung seiner Lachmuskeln hoffen.
Da macht ein Jörg Haider nun seriös und versöhnlich auf Staatsmann. Kann sich vorstellen mit den Grünen einen Koalition einzugehen, und bietet HC Strache sogar den Vizekanzlersessel an, falls er mit seiner Kleinstpartei die um das nackte Überleben kämpft und um den Einzug in das Parlament bangen muss, unverhofft die Wahl gewinnen sollte.
Im Radio hört man Spots vom “FAYnachtsMANN” der zur Wahl wieder viele Geschenke bringen möchte, die aber sehr teuer werden, und von den Wählern selbst bezahlt werden müssen. In Auftrag gegeben wurden diese Radioeinschaltungen von der ÖVP. Die ÖVP scheint übrigens sehr wenig Vertrauen in ihren Spitzenkandidaten zu haben. Auf den Plakatwänden wird auf seine Abbildung verzichtet. “Man möchte auf Sachthemen setzen”, so hört man.
Die SPÖ geht den ganz anderen Weg, und scheint lieber auf die Sachthemen zu verzichten. Die Sozialdemokraten setzen voll auf das hübsche Gesicht von Spitzenkandidat Werner Faymann. Dieses besondere Antlitz mit knallrotem Hintergrund ist derzeit an jeder Ecke und freien Fläche Österreichs zu bewundern. Nur ganz klein gedruckt kann man lesen wofür dieses Gesicht dann stehen würde: Sozialismus, Entschlossenheit und Zuverlässigkeit.
Die Grünen dürfen in dieser Liste natürlich auch nicht fehlen. Sie wollen einen terrorismusverdächtigen Untersuchungshäftling auf einen wählbaren Platz in ihrer Bundesliste aufstellen, damit er dann im österreichischen Parlament Platz nehmen darf. Darauf angesprochen meinte Grünen Chef Alexander van der Bellen, der im Fernsehen auch mal gerne über köstliche Gulaschsuppen spricht, dass die Grünen schon immer an der Grenze zur Illegalität agiert hätten, und erinnerte an die Besetzung der Hainburger Au.
Der Spitzenkandidat der sogenannten “rechtspopulisitischen FPÖ” verkleidet sich als Kommunist, und gibt an die Antipode des Che Guevara zu sein, den er bei jeder sich bietenden Gelegenheit als Verbrecher und Massenmörder beschimpft. Stra-CHE statt Strache auf Wahlwerbegeschenken, und “Adios Che – Viva HC” im Wahlkampflied machen das Chaos perfekt. Was möchte er damit erreichen oder bekommen? Die Stimmen der KPÖ Wähler?
Die Verwendung oder irgend einen zusammenhang mit Che. durch den NazibuamH.C.Sra(ol)che herzustellen ist eine Beleidigung des Revolutionärs.