Pension Klaudia Kaliningrad Königsberg
Vom belebten Bahnhof der Stadt Kaliningrad ging es direkt in die Pension Klaudia. Die Fahrt dauerte etwa 15 Minuten. Obwohl es bereits später Sonntag Abend war, zeigte sich die Stadt, die früher den Namen Königsberg trug, und ihr Verkehr relativ betriebsam. Stau gab es aber keinen. Den konnte ich allerdings Wochentags im Frühverkehr erleben. Da steht dann alles.
Die Pension Klaudia liegt im alten Stadtteil Rothenstein nördlich der Innenstadt, und zeichnet sich vor allem durch ihre schlichte Eleganz aus. Begrüsst wurde ich von Frau Olga. Die junge Schwester des Betreibers. Sie arbeitet hauptberuflich in einem Möbelbüro und hilft aus wenn ihr Bruder einmal verhindert ist seine Pension leiten zu können. Mein Zimmer befand sich im 1. Stock. Der Frühstücksraum war im Keller zu finden. Die Unterkunft war einfach perfekt. Zimmer und Badezimmer sehr sauber und schön eingerichtet, und vom Preis her sehr günstig. Das Umfeld der Unterkunft kann als eine sehr ruhige angesehen werden. Die Hauptstrasse in das Stadtzentrum ist nur einige Schritte entfernt. Der alte Stadtteil Rothenstein ist traditionell eine Siedlung für Einfamilienhäuser mit vielen Gärten. In letzter Zeit werden aber auch immer öfter Wohnanlagen errichtet.
Nach 15 Minuten Fahrt vom Bahnhof kamen wir schliesslich in der Pavlova Strasse 21 an. Links befindet sich die Unterkunft.
So sieht sie also aus, die Pension Klaudia in Königsberg.
Pavlova Strasse: links geht es zurück auf die Hauptstrasse. Auf dem Weg dorthin, nur wenige Schritte von der Pension Klaudia entfernt, befindet sich ein Postamt. Ideal um eine Postkarte zu versendet, was ich natürlich auch gemacht habe.
Die Pension Klaudia vom Garten aus gesehen. Rechts befindet sich der Haupteingang.
Über die Stiege rauf in den ersten Stock. Hinten links ging es in mein Zimmer.
Nach einer kleinen Erfrischung machte ich es mir im Bett gemütlich und genoss die zahlreichen russischen Fernsehsender. Verstanden habe ich leider kein Wort, aber bei einer Verkupellungsshow konnte man es sich mehr oder weniger denken worum es ging. Ausserdem war da ja auch noch das WM Finale im Eishockey Tschechien gegen Russland. Russland verlor, und das dürfte wohl auch ein Grund für die ruhige Nacht gewesen sein. Ich bin mir aber auch nicht sicher ob es in der Nacht sehr laut geworden wäre wenn Russland dieses Finale gewonnen hätte.
Die Unterkunft liess keine Wünsche offen. Gepflegte Dusche, gemütliches Bett und ein Fernseher. Mehr habe ich nicht benötigt.
In diesem Bett träumte ich die erste Nacht von einem Atomkraftwerk.
Der Morgen war von seiner Temperatur sehr frisch und ich war die erste Person im Frühstücksraum. Noch vor dem Personal. Ich war etwas verwirrt mit der Zeitumstellung und der zweiten Zeitumstellung nach Moskauer Zeit beim Bahnhof. Diese Zeitumstellung gilt nur für die Eisenbahn und den Bahnhofsbereich. Also salopp gesagt, drei Zeitumstellungen in einem, wenn man die meiner Heimat mit einrechnet. Also eine Stunde vor, für die Zugfahrt noch eine Stunde nach vor, und nach der Zugfahrt wieder eine Stunde zurück. Da kann man schon einmal durcheinander kommen und eine Stunde früher als vorgesehen im Frühstücksraum erscheinen. Als ich mir vor der Pension die Füsse vertreten wollte, kam sie beim Haupttor schon hereinspaziert. Die blonde Meisterin der Frühstückszubereitung. Das konnte ich zu diesem Zeitpunkt aber nur ahnen, und so machte ich mich frohen Mutes erneut auf den Weg in den Frühstücksraum.
Vor dem Frühstück noch raus in die frische Luft. Blick vom Haupteingang aus auf das Nachbarhaus. Im nächsten Moment bog die Meisterin der Frühstückszubereitung um die Ecke.
Anschliessend hinaus auf die Pavlova Strasse etwas die Füsse vertreten. Es war trotz Sonnenschein ein frischer Montag Morgen. Im Schatten war es kurzärmlig eine Spur zu kalt.
Die Pavlova Strasse und daneben die Parkplätze der Pension Klaudia.
Pavlova Strasse in Königsberg. Links befindet sich die Pension.
Das Frühstück hatte es in sich und ich konnte mich richtig satt essen. Von Käse Schinken Toasts angefangen, über Käse, Butter, Marmelade, Schinken und Wurst, bis hin zu einer köstlichen Eierspeise (ohne Dotter). Auch der Kaffee war zu trinken und ich genehmigte mir eine heisse Tasse. Abgerundet wurde das ganze Mahl mit einem frischen Karottensaft. Herrlich!
Der Frühstücksraum im Keller. Als leidenschaftlicher Frühaufsteher war ich natürlich der erste Gast beim Frühstück.
So sah er aus mein persönlicher Frühstückstisch. Es schmeckte vorzüglich und es war genug da. Ich war sehr zufrieden.
Nach dem Frühstück ging ich erneut in die frische Luft und inspizierte den Garten des Anwesens. Die Betreiber scheinen leidenschaftliche Gärtner zu sein. Eine gepflegte Gartenhütte machte auch einen guten Eindruck auf mich. Daneben fand ich noch einen Hasen und einer Hühnerstall vor. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Vater des Betreibers auf mich aufmerksam. Er kam auf mich zu und wir begannen eine nette Unterhaltung. Ich glaub er hiess Sergej. Sein Deutsch war perfekt und wir unterhielten uns etwas. Er war erst gestern von seinem Montenegro Urlaub zurückgekehrt und berichtete von seinen Abenteuern in der Adria. Dann traf auch schon mein Reiseführer ein, und wir konnten die heutige Rundfahrt beginnen. Fortsetzung folgt.
3 Tage in Ostpreussen |
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