Russisches Frauenkloster in Ostpreussen
Von Tapiau kommend gelangten wir im Laufe des Montag Vormittags zu einem russischen Frauenkloster, welches sich zwar noch im Bau befindet, seine Pforten aber schon geöffnet hat. Das Kloster befindet sich in freier Natur irgendwo zwischen Tapiau und Tilsit. Der besondere Ort begründet sich dadurch dass eine reiche Nonne an dieser Stelle einmal eine Autopanne hatte, und deshalb hier eine Nacht unfreiwillig verbringen musste. Da dachte sie sich dann, lass ich gleich ein Kloster herbauen. Geldprobleme scheint die Kirche in Russland nämlich keine zu haben.
Das Kloster liegt nicht einmal an einer Strasse. Man muss in einen Feldweg einbiegen der einem direkt zum Haupttor des heiligen Gemäuers führt. Von weiter Ferne sieht man allerdings schon ein riesiges Kreuz auf weitem Felde. Es soll angeblich das höchste Kreuz in ganz Russland sein. So in etwa wurde mir das vom Reiseführer erzählt.
Über einen geschotterten Feldweg erreichen wir das sagenumwobene Frauenkloster.
Angeblich das höchste Kreuz Russlands. Bestimmt aber Ostpreussens.
Auf diesem Schotterweg kamen wir von der Strasse zum Kloster.
Wir betreten das Kloster. Die Mauer die den Ort umschliesst, ist bereits fertiggestellt worden. Teilweise spriesst auch schon der Rasen der ansprechenden Grünanlage. Die Kirche in der Mitte des Klosters gilt als fertiggestellt und auch einige andere Gebäude sehen danach aus als wären sie schon bezugsbereit bzw. bereits bezogen worden. Das Innere der Kirche ist schlicht gestaltet. Auf prunkvolle Ausstattungen wurde verzichtet. Irgendwo musste man dann doch auf das Geld schauen, denke ich mir.
Drausser der Kirche im Hof des Klosters werken eine handvoll Männer an einem neuen Gebäude. Die gesamte Anlage íst schon beeindruckend, und ich frage mich ob der ganze Aufwand für nur einige wenige Nonnen lohnt. Denn auch die Russinnen können sich für diesen Beruf nur wenig begeistern, und so wird dieses Kloster für nur ein paar Frauen errichtet.
Im Inneren der Klosteranlage befinden sich die Bauarbeiten noch im Gange.
Der Haupteingang. Links wird noch gearbeitet. Rechts ist es schon richtig grün.
Von hier scheinen die Klosterfrauen ihr Wasser zu beziehen. Ein Kloster soll schliesslich auch kein dekadentes Erholungsheim sein wo das Wasser auf Wunsch aus der Leitung kommt.
Die Hinteransicht der Kirche im Zentrum des Klosters.
Auch ein Kaffeehaus und eine Souvenirgeschäft sind bereits im Betrieb. Ich verzichte aber gerne auf einen Besuch, denn ich bin der Meinung genug gesehen zu haben. Es geht wieder raus aus dem Tor und hinein in das Fahrzeug des Reiseführers. Wir verlassen den Ort in Richtung Tilsit.
3 Tage in Ostpreussen |
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